„Wir stellen den gesamten Fertigungsprozess neu auf“
Am Standort Herzlake produziert die Krone Nutzfahrzeug Gruppe sehr erfolgreich Wechselsysteme und Dry Liner. Der Ausbau ist in vollem Gange – die Kunden profitieren davon in vieler Hinsicht.
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erzlake wächst. Die Wechselsysteme und Dry Liner, die am Standort der Krone Nutzfahrzeug Gruppe gefertigt werden, sind am Markt sehr gefragt. Deshalb wird Krone die Produktion hier bis etwa Mitte 2021 annähernd verdoppeln. Ermöglicht wird das bereits jetzt durch die automatische Komponentenfertigung, die bereits von Mitte 2017 bis Mitte 2018 in zwei Schritten in Betrieb genommen wurde. Darüber hinaus sollen in Zukunft Roboter die Wechselkoffer fertigen. Es ist also ein gigantisches Projekt, das auf den rund 352.000 Quadratmetern des Geländes direkt an der Europastraße 233 umgesetzt wird. „Wir stellen den gesamten Fertigungsprozess noch einmal auf neue Beine“, erklärt Jens Ficker, Geschäftsführer für Produktion bei der Krone Nutzfahrzeug Gruppe.
STARKE AUTOMATISIERUNG
Derzeit steht die Fertigstellung einer großen Montagehalle im Vordergrund: Dort werden die Produkte aus einem Puffer automatisiert den neuen Montagelinien zugeführt. „Um in Zukunft mehr und effizienter produzieren zu können, haben wir viel in Automatisierungstechnik mit neuen Fügetechniken investiert“, so Ficker. Die stärkere Automatisierung im Unternehmen wird auch genutzt, um interne logistische Prozesse zu verändern: „Wir denken zum Beispiel darüber nach, fahrerlose Transportsysteme in der Kommissionierung einzusetzen.“ Das alles bringt viele Veränderungen für die Mitarbeiter mit sich, denn automatisierte Prozesse erfordern beispielsweise andere Verfügbarkeiten sowie vorbeugende Wartungs- und Instandhaltungszyklen als bisher. „Vor allem auch die Führungskräfte müssen sich darauf einstellen, daher binden wir sie intensiv in die Entwicklungen mit ein.“
»Um in Zukunft mehr und effizienter produzieren zu können, haben wir viel in Automatisierungstechnik mit neuen Fügetechniken investiert.«
Jens Ficker, Geschäftsführer für Produktion bei der Krone Nutzfahrzeug Gruppe
2020 feiert Krone am Standort Herzlake sein 30-jähriges Jubiläum. In diesen drei Jahrzehnten stand stets der Kunde mit seinen individuellen Anforderungen im Mittelpunkt. „Mit ihm gemeinsam erarbeiten wir Produktlösungen, die seinen Erfolg unterstützen und fördern“, erklärt Jens Ficker, „davon zeugen auch das stetige Wachstum unseres Werks und die hohen Stückzahlen, die wir in Herzlake produzieren können.“ Sascha Kwiecinski, Leiter des Herzlaker Werks, ergänzt: „Sehr wichtig für uns sind eine hohe Termintreue und ganz besonders natürlich die beste Qualität unserer Produkte. Was die Haltbarkeit und Robustheit unserer Produkte angeht, so haben wir am Markt einen hervorragenden Ruf und uns viel Vertrauen bei unseren Kunden erarbeitet.“
KUNDEN ZEIGEN HOHES INTERESSE
Während in Werlte vorrangig Planenauflieger, in Lübtheen Kühlauflieger, in Deurne Schubbodenauflieger und in Dinklage Achsen gefertigt werden, steht der Standort Herzlake für die Produktion von Trockenfrachtkoffern, Wechselsystemen, Heckportalen und Stirnwänden. Die geschlossenen Aufbauten werden insbesondere im Transport von Stückgut und durch den Boom des E-Commerce vor allem in der Paketzustellung eingesetzt. Viele Kunden zeigen ein hohes Interesse an der konkreten Arbeitsweise von Krone; sie möchten verstehen, wie die Produkte gefertigt werden. „Immer mehr Kunden holen ihre Fahrzeuge direkt vom Werk ab, auch weil sie unsere Abläufe kennenlernen wollen“, so Werkleiter Kwiecinski. „Sie hinterfragen mehr als in der Vergangenheit und haben heute einen höheren Anspruch an die Qualität und die Optik des Produkts. Diesen Fragen stellen wir uns gern und lernen auch selbst viel Neues daraus.“
PRODUKTE AUS HERZLAKE IM EINSATZ
Richard Küppers, Betriebsleiter der Kölner Emons Spedition GmbH: „Wir kaufen Chassis, Auflieger und Wechselbrücken bei Krone. Denn die Produkte sind qualitativ sehr hochwertig, gut verarbeitet und sehr stabil konzipiert. Damit sind sie das optimale Equipment für unsere Sammelgutverkehre in ganz Deutschland. Die Kommunikation mit dem Unternehmen klappt ebenfalls hervorragend. Es funktioniert einfach alles: von der Bestellung über die Produktion bis zur Auslieferung. Auch wenn unsere Werkstatt Ersatzteile benötigt, bekommen wir die absolut zuverlässig zur Verfügung gestellt. Das ist einfach eine tolle Zusammenarbeit!“
Hans-Günther Schwarz, Geschäftsführer und Fuhrparkmanager der Spedition Schwarz GmbH in Herbrechtingen in Baden-Württemberg: „Unser Schwerpunkt sind Volumentransporte: Wir transportieren vor allem weiße Ware wie Kühlschränke und Waschmaschinen. Der Fuhrpark der Schwarz-Firmengruppe umfasst 250 ziehende Einheiten. Indem wir ausschließlich Wechselbrücken nutzen, die wir auch strategisch bei unseren Kunden platzieren, wird die Be- und Entladung vom Transport entkoppelt und kann damit sehr flexibel erfolgen. Bei Krone überzeugt uns neben den soliden und sehr zuverlässigen Produkten vor allem das große Portfolio: Wir nutzen teilweise recht spezielle Wechselbrücken, beispielsweise mit Schiebe- oder Stahlverdeck. Das hat Krone alles im Programm und liefert es immer in bester Qualität.“
Die hohe Wertschöpfungstiefe des Werkes in Herzlake, die durch die Eigenfertigung der Produkte zustande kommt, basiert vor allem auf unserem hauseigenen Erfahrungsschatz. Sascha Kwiecinski erklärt hierzu: „Wir sind in puncto Blechverarbeitung und Fügetechnik sehr erfahren, zeigen uns dadurch entsprechend innovativ und können sowohl auf Veränderungen am Markt als auch auf neue Kundenwünsche flexibel reagieren. Wenn wir Bedarf haben, holen wir uns aber auch immer wieder Fachwissen von außen dazu, um wirklich beste Ergebnisse zu erreichen.“ Die größte Herausforderung im Tagesgeschäft liege darin, auf einem sehr hohen Auftragsniveau weiterhin Innovationen hervorzubringen. „Das vergangene Geschäftsjahr war ein Rekordjahr“, berichtet Kwiecinski, „was für unsere Mitarbeiter vor Ort bedeutete, dass sie durchaus sehr gut zu tun hatten und unter Volldampf standen. Parallel dazu gehen wir dennoch neue Aufgabenstellungen an, denen sich ein Teil der Belegschaft sogar ausschließlich widmet. Das ist nicht immer einfach, aber es macht andererseits allen Spaß, gemeinsam Neues zu schaffen.“
HOCHINTERESSANTE, MODERNE ARBEITSPLÄTZE
„Für mich persönlich ist es faszinierend zu sehen, wie wir hier am Standort alle eng zusammenarbeiten“, zeigt sich Sascha Kwiecinski erfreut. Und er ist überzeugt: „Man kann Ideen einbringen und direkt besprechen. Herzlake ist einfach ein attraktiver Arbeitsort – ein Werk, das eine tolle Perspektive für die Zukunft bietet. Hier entstehen hochinteressante, moderne Arbeitsplätze. Und nicht zuletzt haben wir ein tolles Umfeld – im Werk wie auch in der Region.“