WIE STEHT ES UM DIE VERFÜGBARKEIT UNSERER RESSOURCEN?
Diese Frage stellt sich komplexer dar, als es auf den ersten Blick erscheint. Viele Faktoren wie die Recyclingmöglichkeiten, die Substituierbarkeit oder die Recyclingquote haben einen Einfluss auf die Verfügbarkeit. Aber auch Versorgungsrisiken aufgrund von Handelsbeschränkungen oder regionaler Konzentration von Rohstoffen sind zu berücksichtigen. Ein Überblick.
RESTVERFÜGBARKEIT
RESERVEN Vorkommen, die nach heutigem Stand der Technik wirtschaftlich abgebaut werden können.
RESSOURCEN Vorkommen, die vorhanden sind, aber noch nicht wirtschaftlich abgebaut werden können.
RESTVERFÜGBARKEIT Gibt an, wie lange die Reserve oder Ressource bei derzeit jährlicher Fördermenge reichen würde.
Aufgrund der hohen Konzentration der größten Förderländer wird die Chromversorgung als kritisch eingestuft.
Kupfer ist leicht zu recyceln. Seine einzigartige elektrische Leitfähigkeit erschwert jedoch die Substitution.
Phosphorrecycling ist grundsätzlich möglich, im Haupteinsatzbereich der landwirtschaftlichen Nutzung jedoch nicht substituierbar.
Durch neue Einsatzmöglichkeiten in Hightech-Produkten wird ein steigender Bedarf an Titan prognostiziert.
Recycling ist eine wachsende Ergänzung zur Zinkgewinnung, kann diese aber auf absehbare Zeit nicht ersetzen.
VERWENDUNGSBEISPIELE
CHROM Legierungen zum Korrosions- und Hitzeschutz
KUPFER Drähte, Kabel und Leitungen
PHOSPHOR Dünge- und Futtermittel, Korrosionsschutz
TITAN Farben und Lacke, Kunststoffe
ZINK Korrosionsschutz, in Kosmetik und Arzneimitteln
RECYCLINGFÄHIGKEIT
Beschreibt, wie viel des verarbeiteten Rohstoffs zurückgewonnen und wiederverwertet werden kann.
SUBSTITUIERBARKEIT
Gibt Aufschluss darüber, wie gut sich ein Rohstoff ohne Einbuße in Sachen Qualität und Bedürfnisbefriedigung ersetzen lässt.
TOP 3 DER FÖRDERLÄNDER
Illustration: Elisabeth Deim Quellen: Remondis, 2015; Deutsche Rohstoffagentur