Die Spedition Hütter aus dem baden-württembergischen Öhringen ist auf den Transport sensibler Güter wie Pharmaprodukte und Lebensmittel sowie auf sichere Luftfracht spezialisiert. Dabei ist eine genaue Dokumentation vieler Parameter notwendig. Sie wird durch das Telematiksystem von Krone sichergestellt.
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e vier Monitore an jedem operativen Arbeitsplatz – die Telefone klingeln im Minutentakt: „Fährst du nach Stuttgart über die Landstraße?“, fragt eine Mitarbeiterin einen Fahrer am Telefon. Im internen Controltower schlägt das Herz der Spedition Hütter. Alle Fäden laufen hier zusammen – die Disposition ist für die Koordination in ganz Europa zuständig, und falls ein Problem auftreten sollte, kann sofort reagiert werden.
Waren zu transportieren bedeutet heutzutage mehr, als sie am Ursprungsort auf einen Lastwagen zu verladen und am Zielort wieder zu entladen – besonders wenn Lebensmittel, Medikamente oder hochwertige Güter befördert werden. „Auf diese Warengruppen sind wir spezialisiert“, sagt Dirk Hütter, der in dem Familienunternehmen das Projektmanagement und Business Development verantwortet. Und Güter aus diesen Sparten benötigen zudem eine permanente Überwachung während des Transports: „Wir müssen gegenüber unseren Kunden, insbesondere aus der Pharma- und Lebensmittelbranche, lückenlos nachweisen können, dass die erforderlichen Temperaturen über den gesamten Transport hinweg eingehalten wurden.“
Um dies zu dokumentieren, verlässt sich Hütter auf die Telematikbox von Krone, die in sämtlichen Aufliegern der Spedition eingebaut ist. Bis zu zwölf Temperatursensoren messen in sechs Zonen die Temperatur der Auflieger. Kommt es zu Abweichungen, werden diese direkt an die Disposition von Hütter gemeldet. Bei Bedarf kann der Fahrer direkt durch die Mitarbeiter in der Disposition verständigt werden oder selbst über die Telematik eingreifen. Doch das Telematiksystem misst noch mehr Parameter: „Über das Monitoringcenter wird auch überprüft, ob die GPS-Koordinaten mit der Fahrtroute übereinstimmen, ob das Sicherheitssystem aktiviert ist oder die Türen noch gesichert sind. Falls etwas nicht stimmt, erscheint sofort eine Alarmmeldung“, berichtet Hütter. Insgesamt werden so über ein Dutzend Parameter erfasst. „Diese Bandbreite hätten wir bei anderen Telematikanbietern nicht.“
„Die permanente Datenversorgung ist besonders relevant, genauso wie die Datensicherheit.“
Dirk Hütter
Zudem sei auch das Krone Telematics Portal sehr bedienerfreundlich. „Selbst neue Kollegen können sich dort sehr gut einfinden. Mit zwei bis drei Klicks bekommt man alles, was man benötigt“, so Projektmanager Hütter. Zum einen erleichtere und verkürze diese Einfachheit die Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Zum anderen ließen sich die benötigten Daten stets abrufen. „Diese permanente Datenversorgung ist für uns besonders relevant, genauso wie die Datensicherheit“, sagt Hütter. „Das entspricht dem Optimum der Kundenanforderungen an uns.“ Zugleich lasse sich dank der zur Verfügung gestellten Daten auch eine Haftungsabgrenzung gegenüber dem Verlader belegen, da dies über den Türstatussensor sekundengenau dokumentiert werde.
Wichtig bei der Zusammenarbeit mit dem Nutzfahrzeugspezialisten ist Hütter auch die menschliche Komponente: „Bei Krone ist immer ein Ansprechpartner erreichbar, und wir bekommen eine optimale Beratung.“ Gemeinsam werde bei anstehenden Problemen nach technischen Lösungen gesucht. Maximilian Birle, Leiter für Vertrieb, Service Telematics und digitale Dienstleistungen bei Krone, nennt ein Beispiel: „Zuletzt ging es um die Stromversorgung einer externen Telematikbox, die für einige Sonderfälle bei Hütter eingebaut worden war. Es stellte sich heraus, dass die Batterie nicht ausreichte, um 24 Stunden lang die bereits verbauten Telematiksysteme autark im Fünfminutentakt zu betreiben.“ Die Telematikbox von Krone mit ihrer leistungsstarken Back-up-Batterie gewährleistet seitdem diese Anforderung. „Man muss nur die richtigen Leute für 20 Minuten zusammenbringen, um ein Problem gemeinsam zu lösen“, bringt es Birle auf den Punkt.
PROFIL
Über die Hütter Spedition + Logistik GmbH Die Spedition Hütter aus dem baden-württembergischen Öhringen ist auf temperaturgeführte Transporte spezialisiert. Dabei hilft dem mittelständischen Familienunternehmen die Trailerdigitalisierung mittels Telematik.
Eine Besonderheit bei der Spedition Hütter ist die unternehmenseigene Werkstatt, in der nicht nur notwendige Wartungsarbeiten an den Zugfahrzeugen und Aufliegern, sondern auch Um- und Ausbauten vorgenommen werden. „Die Werkstatt gehört gewissermaßen ebenso zu unserer Kernkompetenz“, berichtet Dirk Hütter stolz. „Wir haben einen zu 100 Prozent eigenen Fuhrpark, zu 100 Prozent angestellte Fahrer und eben auch die Werkstatt inhouse.“ Das verschaffe dem Unternehmen vor allem Flexibilität: „Wir können das intern sehr gut steuern; im Unterschied zu externen Werkstätten sind somit auch Termine am Wochenende einfacher möglich“, so der Projektmanager.
Projektmanager Dirk Hütter (links) und Geschäftsführer Bernd Hütter sind begeistert von den Vorzügen, die das Telematiksystem für ihre Spedition bringt. Aus den Daten lassen sich unternehmerische Entscheidungen ableiten und Probleme frühzeitig erkennen.
Die Werkstatt der Spedition profitiert im Übrigen ebenso von den Daten, die auf dem Krone-Portal bereitgestellt werden, wenn es etwa um Wartungsintervalle, eine zu geringe Batteriespannung oder den Kilometerstand geht. „Vieles kann man bereits in der Werkstatt aus den Daten herauslesen und dadurch Probleme frühzeitig erkennen“, freut sich Geschäftsführer Bernd Hütter. „So können wir kurzfristig und zielgerichtet reagieren.“ Am Anfang der Telematik sei man zwar eher „von der Kundschaft getrieben worden“, so der Unternehmer. Doch die Firma Hütter machte aus der Not eine Tugend und stellte dann doch bereits frühzeitig auf eine hochmoderne digitale Technik und Arbeitsweise um. „Jetzt sind wir aktiv mit Telematik unterwegs, denn die Welt verändert sich rasant und wir gehen da mit“, so Bernd Hütter.
Seit man der Digitalisierung vertraut und auf Telematik setzt, hat sich im Unternehmen einiges stark verändert. „Das datengetriebene Arbeiten mussten wir erst einmal in die alten Strukturen integrieren“, berichtet Dirk Hütter. „Früher war die Disposition händisch und manuell geprägt, heute sind wir weitaus systematischer. Unsere Abweichungen werden digital dokumentiert, ich kann rund um die Uhr auf Alarmmeldungen reagieren und finde in meiner App alle Daten, die ich brauche.“ Die Telematik sorge für eine klarere Informationsstruktur und gewährleiste eine automatisierte Überwachung der Fahrzeuge. „Zwar haben wir am Anfang einen größeren vorgelagerten Aufwand. Doch daraus ergeben sich eine höhere Prozesssicherheit, die einfachere Dokumentation und eine schnellere Datenverfügbarkeit.“ All das verschaffe den Kunden der Spedition viele Vorteile, auf die sie nicht mehr verzichten möchten.