Mit der Denkfabrik hat Krone ein Format geschaffen, das den bewussten Perspektivwechsel ermöglicht: Persönlichkeiten aus der Branche tauschen hier ihre Gedanken und Erfahrungen aus.
Mit welchen Zielen haben Sie die Krone Denkfabrik initiiert? Wir haben den Austausch gesucht und dann aus unserem Netzwerk Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen und Verantwortlichkeiten gewählt. Wir wollten unterschiedliche Köpfe zusammenbringen und genau zuhören, welche Entwicklungen diese in ihren jeweiligen Tätigkeitsfeldern beobachten, welche Wechselwirkungen es dabei gibt, wie die Beteiligten voneinander profitieren können – und was Krone aus alldem lernen kann.
Wie gut funktioniert das? Unser erstes Treffen im Februar 2020 hat bereits gezeigt, wie konstruktiv und inspirierend es sein kann, sich abseits vom Tagesgeschäft hinzusetzen, die Helikopterperspektive einzunehmen und strategische Fragen mit einem mittel- und langfristigen Blick zu erörtern. In Zukunft wollen wir zusätzliches Fachwissen jenseits von Transport und Logistik einbeziehen, indem wir beispielsweise Unternehmen der Chemiebranche oder der Lebensmittelproduktion sowie wissenschaftliche Institute besuchen und die Chance nutzen, Einblicke zu bekommen, wie dort diskutiert wird und Lösungen gefunden werden. Wir können uns auch vorstellen, die feste Runde der Denkfabrik zumindest zu einzelnen Terminen zu öffnen und Gäste einzuladen – immer mit dem Ziel, wirklich offen für Neues zu sein, von anderen zu lernen und sich dadurch selbst weiterzuentwickeln.
ZUR PERSON
Dr. Frank Albers, Jahrgang 1971, ist seit 2018 Geschäftsführer Vertrieb und Marketing in der Krone Nutzfahrzeug Gruppe. Der promovierte Diplom-Kaufmann hat seine Ausbildung bei Krone gemacht. Nach Studium, Promotion und anderen beruflichen Stationen ist er seit 2003 bei Krone in leitenden Positionen in Marketing und Vertrieb tätig.
Inwieweit ist das Unternehmen Krone selbst eine Denkfabrik? Wir verfügen natürlich über unsere klassischen Abteilungen wie das technische Büro, die Entwicklung, das Produktmanagement, den Vertrieb und das Marketing, in denen wir intern stets neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Darüber hinaus findet aber stets ein Austausch mit Externen statt; das Team der Entwicklungsabteilung ist beispielsweise mit Kunden, Lieferanten und Hochschulen im Dialog. Daraus ziehen wir dann nicht nur Schlussfolgerungen, wie wir in unserer Produktion, sondern auch bei der Digitalisierung oder im Service weiter vorangehen können.
Sie stehen auch kontinuierlich mit Ihren Kunden in Kontakt. Welche Themen sind für diese wichtig? Die Digitalisierung ist nach wie vor das wichtigste Stichwort. Ich denke beispielsweise an Start-ups, die in die Branche mit Frachtbörsen oder Plattformen hineindrängen und unseren Kunden einen direkten Zusatznutzen bieten. Wir begleiten das beispielsweise mit Überlegungen zu unterschiedlichen Abrechnungsmodellen: Neben dem klassischen Kauf von Sattelaufliegern könnten sich auch Pay-by-Use-Modelle etablieren, sodass unsere Kunden beispielsweise für die Echtzeitnutzung von Transportraum zahlen. So können sie ihre Dienstleistungen besonders flexibel anbieten. Und mit Blick auf unser starkes Netzwerk zu Kunden in ganz Europa könnten diese sich beispielsweise auch miteinander vernetzen und Touren gemeinsam abwickeln. Am Ende steht immer das Ziel, Transport wirtschaftlicher zu machen und die Umwelt zu schonen.