AUSGLEICH

»Das ist wirklich pure Energie«

Malte Schröder aus der Krone-Qualitätssicherung hat sich seit 2009 ganz dem Motorsport verschrieben: Mit seiner 83er Suzuki GSX 1100 holte er schon mehrere Meistertitel.

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009 ist Malte Schröder als Besucher beim Fischereihafen- Rennen in Bremerhaven dabei. Ein Jahr später steht er selbst mit einer eigenen Maschine bei Deutschlands größtem Motorrad-Roadracing-Event am Start: vor 20.000 Zuschauern. Als das Adrenalin seinen Körper flutet, weiß Malte Schröder: „Das ist mein Sport.“

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MALTE SCHRÖDER
ALTER: 32
HOBBY: MOTORSPORT
AKTIV SEIT: 2010 


Der 32-Jährige, der bei Krone in der Qualitätssicherung arbeitet und in der Abteilung Rahmenkontrolle die Qualität des Chassis sichert, hat sich viel Wissen angelesen und eine Lizenz vom Motorsportbund sowie eine 83er Suzuki GSX 1100 gekauft. Das Motorrad baute er so um, dass er damit in der Rennserie IG Classic Superbikes (CSBK) starten kann. Classic Superbikes stammen aus der Zeit vor 1985 – einst Hightechmaschinen, sind es heute begehrte Youngtimer: „Sie sind sehr roh. Das ist wirklich pure Energie.“

30 SEKUNDEN SCHNELLER

Das erste Rennen war ernüchternd: Auf seiner Lieblingsrennstrecke in Schleiz fuhr er eine 3,6 Kilometer Runde in 2,03 Minuten; inzwischen schafft er das rund 30 Sekunden schneller. Dafür hat er intensiv trainiert und wurde 2013, 2015 und 2016 AMA-Legend-Meister. Pro Saison fährt Malte Schröder jeweils zehn Rennen; er reist nach Tschechien, Belgien, Frankreich oder Holland. Zudem engagiert er sich im Verein IG Classic Superbikes. „Ich war dort bis 2016 Erster Vorsitzender. Aus der organisatorischen Arbeit habe ich auch für meinen Beruf viel mitgenommen.“ Malte Schröder wird von vielen Seiten unterstützt: Er kann zum Beispiel unkompliziert Urlaub nehmen, wenn Rennen anstehen. Er hat fünf Sponsoren, seine Familie steht hinter ihm, und seine Partnerin geht oft an den Wochenenden mit auf Tour.

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Es ist bis heute dieser Moment, kurz bevor das Rennen losgeht, der ihn am meisten fasziniert. Wenn das rote Licht der Ampel ausgeht. „In diesem Augenblick denke ich an nichts anderes, bin 100-prozentig konzentriert.“ Auch diese Erfahrung nimmt er mit ins Büro: „Auf dem Motorrad muss man blitzschnell Entscheidungen treffen. Das hat mich sehr viel selbstbewusster gemacht.“

Fotos: privat

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