AUSGLEICH

Kunst aus Holz

Klaus Rohe, bei Brüggen in der Endmontage Sonderbau beschäftigt, kreiert in seiner Freizeit Skulpturen.

H
olz – am liebsten Eiche. Das ist Klaus Rohes Material. Er bearbeitet es mit dem Schnitzmesser oder der Motorsäge. So entstehen mal kleinere Kunstwerke oder auch große Skulpturen, die so manchen Garten im Emsland schmücken. Rohe ist bei der Brüggen Oberflächen- und Systemlieferant GmbH in Herzlake in der Endmontage Sonderbau tätig. Dort gibt er Lkw-Festaufbauten den letzten Schliff. Vor fast 20 Jahren hat er privat für sich das Schnitzen als große Leidenschaft entdeckt.

Kunst aus Holz Image 1


KLAUS ROHE
ALTER: 52
HOBBY: BILDHAUEREI
AKTIV SEIT: 2002 


In einer eigenen Galerie, untergebracht in einer Scheune in Holte-Lastrup, sind Klaus Rohes Skulpturen heute ausgestellt. Angrenzend findet man seine Werkstatt, in der er mit unterschiedlichen Materialien arbeitet: Speckstein, Epoxidharz, Bronze – aber immer in Kombination mit Holz. „Das Material fasziniert mich einfach“, erklärt der 52-Jährige. Zur Kunst gefunden habe er über den Wunsch, seine Kreativität auszuleben. Klaus Rohe ist gelernter Möbeltischler; in seiner Ausbildung hatte er auch das Schnitzen gelernt. Um die Jahrtausendwende entdeckte er, wie sehr ihm das figürliche Arbeiten liegt. Es entstanden viele Kleinskulpturen aus Holz und Speckstein, er wagte bald eine Ausstellung – und war damit sehr erfolgreich. Heute verkauft Rohe Stücke an Kunden, die damit ihr Zuhause oder den Garten verschönern. Doch es bleibt ein Hobby für ihn – mit dem er auch persönliche Themen verarbeitet. „Die Inspiration für meine Arbeiten ziehe ich aus der Natur, aber auch aus gefühlten Lebenssituationen wie ‚Loslassen‘ oder ‚Kampf ‘“, erklärt er.

HOBBY LEHRT AUSDAUER

Die größeren Objekte entstehen mit der Motorsäge – einer speziellen Schnitzsäge. Klaus Rohe gefällt, dass man Holz mit dem Werkzeug besonders schnell bearbeiten kann. „Ich bin ein ungeduldiger Mensch“, sagt er. Aber die Kunst hat ihn Ausdauer gelehrt. „Ich weiß, dass man dranbleiben muss, auch wenn mal etwas nicht gleich klappt.“ Das nimmt er mit in den Job – genau wie das Feingefühl für dreidimensionales Arbeiten, das durch das Schnitzen stark geschult wird: „Beim Schnitzen muss man immer in die Tiefe denken.“

Kunst aus Holz Image 2

Fotos: Sandra Sommerkamp privat

Artikel empfehlen

Datenschutz