E
r ist eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten im deutschen Fahrzeugbau. Mit einem deutlichen Augenzwinkern beschreibt seine Spezial-Visitenkarte die umfassende Bandbreite seines Wirkens für das Unternehmen und für die Branche: „Dr. Bernard Krone – Zirkusdirektor“ ist dort zu lesen. Verlässlichkeit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit – das sind Begriffe, mit denen viele Wegbegleiter ihn voller Wertschätzung beschreiben. Es war ihm immer schon wichtig, ein Vorbild zu sein und diese Rolle aktiv zu leben: „Wenn man von morgens bis abends selbst im Geschäft dabei ist, reißt man die Leute mit.“„BLEIB IMMER DER SCHMIED …“
Sein Lebensmotto geht auf Dante zurück: „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.“ Dr. Bernard Krone handelt – selbstverständlich. So gestaltete er über viele Jahrzehnte hinweg das Unternehmen, entwickelte Produkte und stellte Weichen, bevor er sich 2010 offiziell aus dem operativen Geschäft zurückzog und das Ruder an seinen Sohn Bernard übergab. Sein wichtigster Rat an den Nachfolger: „Bleib immer der Schmied aus dem Emsland wie dein Urgroßvater, dein Großvater und dein Vater.“
Auch heute noch ist er häufig im Unternehmen und auf Messen von früh bis spät am Stand präsent. Auf der IAA Nutzfahrzeuge fühlt er sich genauso wohl wie auf der Agritechnica. Genau das ist seine Passion: den Kontakt zum Kunden zu halten, das persönliche Gespräch zu führen, bei Problemen zu helfen und individuelle Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. So hat er eine völlig neue Qualitäts- sowie Service- und Kundenbetreuung aufgebaut. So mancher Kunde staunte nicht schlecht, wenn Dr. Bernard Krone ihn persönlich anrief, und im direkten Gespräch mit ihm Antworten auf Fragen fand, Anregungen aufnahm oder auch Reklamationen klärte.
Dabei war sein Start als Kopf des Unternehmens alles andere als leicht. Selbst emotional schwer vom plötzlichen Tod seines Vaters getroffen, musste er auch mit den Herausforderungen der Branche kämpfen: Der deutsche Landtechnikmarkt erlebte aufgrund der Sättigung erstmals seit dem Krieg einen Rückgang, der Absatz schrumpfte, und viel zu große Materialbestände verursachten hohe Kosten. Viele Wettbewerber im Bereich Landmaschinen mussten aufgeben. Das Unternehmen Krone dagegen konnte auf eine stabile finanzielle Basis bauen: Der Vater hatte immer so gewirtschaftet, dass Reserven blieben, um auch schwierige wirtschaftliche Zeiten zu überstehen. Zudem hatte er bereits mit der Diversifizierung des Geschäfts begonnen, die Dr. Bernard Krone nun weiterführen konnte. Ein erster großer Auftrag kam von Kässbohrer, für die Krone Chassis schweißte. Für die Spedition Oelrich baute er einen Dreiachs-Getreideanhänger mit Getreideauslauf. Und Dr. Bernard Krone hatte eine Idee mit Weitblick: Er ließ den Krone-Schriftzug der Landmaschinen auf den Unterfahrschutz pressen – ein markantes Erkennungszeichen, das gleichzeitig den Einstieg in den Fahrzeugbau markierte.
Seine Leistungen wurden vielfach gewürdigt: Die Technische Universität Carolo Wilhelmina Braunschweig verlieh ihm den Ehrendoktortitel. Er erhielt die Tilo-Freiherr-von-Wilmowsky-Medaille für „langjährige wertvolle Impulse zum Wohle der in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen“, und der damalige niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff überreichte ihm das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens. Außerdem gewann er den Branchen-Award LEO in der Kategorie „Innovation/Idee“ für das Konzept des Lang-Lkws. Er wurde mit der Emsland- Medaille ausgezeichnet, mit der Grashof-Denkmünze – der höchsten Auszeichnung des Vereins Deutscher Ingenieure – und mit dem „Großen Wagen“ des BGL. Der VDA ernannte ihn 2013 zum Ehrenmitglied.
Dr. Bernard Krone selbst sagte einmal, dass sein Erfolg neben unter anderem tüchtigen Mitarbeitern und loyalen Kunden auf viel Fortune basiere. Glück allein war es aber ganz sicher nicht, mit dem er das Unternehmen so geschickt lenkte und sicher durch alle Fahrwasser brachte. Ihm ist bewusst, auf welch stabile Basis er einst bei der Übernahme des Unternehmens bauen konnte: „Das Wichtigste, aber auch das Schwierigste bei einem Unternehmen ist der Beginn“, so Dr. Bernard Krone. „Diesen Beginn habe ich nicht gestalten müssen. Ich habe 1970 als Alleinerbe ein wirklich tadelloses Unternehmen mit einem hervorragenden Namen übernommen.“ Umso größer ist sein Respekt vor allen, die Unternehmen gründen, damit die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben und mutig in die Zukunft blicken.
Auch heute noch ist er häufig im Unternehmen und auf Messen von früh bis spät am Stand präsent. Auf der IAA Nutzfahrzeuge fühlt er sich genauso wohl wie auf der Agritechnica. Genau das ist seine Passion: den Kontakt zum Kunden zu halten, das persönliche Gespräch zu führen, bei Problemen zu helfen und individuelle Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. So hat er eine völlig neue Qualitäts- sowie Service- und Kundenbetreuung aufgebaut. So mancher Kunde staunte nicht schlecht, wenn Dr. Bernard Krone ihn persönlich anrief, und im direkten Gespräch mit ihm Antworten auf Fragen fand, Anregungen aufnahm oder auch Reklamationen klärte.
VON KINDESBEINEN AN DABEI
Er wuchs von klein auf in das Unternehmen hinein. Schon als Kind durfte er oft mit in die Fabrik und zu den Kunden. Als 6-jähriger Steppke erklärte Bernard seinem Lehrer, dass er in der Werkstatt mehr lernen könne als in der Schule. Er ging natürlich trotzdem weiter hin, absolvierte nach dem Abschluss eine Lehre und begann dann 1959 als bis dahin jüngster Studienanfänger die akademische Ausbildung zum Maschinenbauingenieur in Köln. Drei Jahre später schloss er das Studium erfolgreich ab und stieg ins Unternehmen ein. Sein Vater schickte ihn zu einem Auslandsaufenthalt in Irland, wo er sich seine Sporen im Vertrieb verdienen sollte. Er wollte ihn frühestmöglich auf die Übernahme des Geschäfts vorbereiten. Im Jahr 1970 starb der Vater überraschend – viel zu früh. Als Alleinerbe übernahm der Junior die Firmennachfolge der Landmaschinenproduktion in Spelle. Es waren große Fußstapfen, in die Dr. Bernard Krone trat, aber es war für ihn eine Selbstverständlichkeit, die Verantwortung zu übernehmen. Rückblickend erklärt er: „Schon damals war das Fahrzeugwerk Krone ein gutes Unternehmen mit tollen Mitarbeitern und unglaublich loyalen Kunden. Und das war ein großartiges Fundament, um es weiter aufzubauen und zu entwickeln.“ Dieses Fundament hat Dr. Bernard Krone stets gut gepflegt und vor Schäden bewahrt.
IMMER AUF ERFOLGSKURS:
In den vergangenen Jahrzehnten ist das Unternehmen unter Leitung von Dr. Bernard Krone zu einer international anerkannten Nutzfahrzeuggruppe mit aktuell rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewachsen.
Dabei war sein Start als Kopf des Unternehmens alles andere als leicht. Selbst emotional schwer vom plötzlichen Tod seines Vaters getroffen, musste er auch mit den Herausforderungen der Branche kämpfen: Der deutsche Landtechnikmarkt erlebte aufgrund der Sättigung erstmals seit dem Krieg einen Rückgang, der Absatz schrumpfte, und viel zu große Materialbestände verursachten hohe Kosten. Viele Wettbewerber im Bereich Landmaschinen mussten aufgeben. Das Unternehmen Krone dagegen konnte auf eine stabile finanzielle Basis bauen: Der Vater hatte immer so gewirtschaftet, dass Reserven blieben, um auch schwierige wirtschaftliche Zeiten zu überstehen. Zudem hatte er bereits mit der Diversifizierung des Geschäfts begonnen, die Dr. Bernard Krone nun weiterführen konnte. Ein erster großer Auftrag kam von Kässbohrer, für die Krone Chassis schweißte. Für die Spedition Oelrich baute er einen Dreiachs-Getreideanhänger mit Getreideauslauf. Und Dr. Bernard Krone hatte eine Idee mit Weitblick: Er ließ den Krone-Schriftzug der Landmaschinen auf den Unterfahrschutz pressen – ein markantes Erkennungszeichen, das gleichzeitig den Einstieg in den Fahrzeugbau markierte.
DIE BRANCHE GEPRÄGT
Fortwährend entwickelte Dr. Bernard Krone das Unternehmen weiter und traf wegweisende Entscheidungen: Neben dem Einstieg in den Nutzfahrzeugbereich etablierte er unter anderem die Selbstfahrtechnik in der Landtechnik, spezialisierte das Unternehmen auf die Futtererntetechnik und baute ein Lieferantennetzwerk auf. Immer wieder stieß er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern auch neue Konzepte an, etwa den Safe Liner, mit dem Krone es sogar bis in die Fernsehshow „stern TV“ schaffte, den Lang-Lkw und den Aero Liner genau wie die Coilmulde für den Transport von Stahlrollen, die eine Erfindung von Krone ist und später gesetzliche Vorgabe wurde. Zudem setzte er immer wieder auf neueste Technologien: So wurde im Jahr 1997 am Standort Werlte die zu jener Zeit modernste KTL-Anlage Europas eröffnet. Sie ermöglicht die kathodische Tauchlackierung plus umweltfreundliche Pulverbeschichtung der Chassis. 2016 wurde das Konzept weitergeführt: Damals investierte die Krone Nutzfahrzeug Gruppe in eine hochmoderne Beschichtungsanlage in Werlte – ein Oberflächenzentrum mit integriertem vollautomatischen Chassislager, das 2018 offiziell eingeweiht wurde.
AUSGEZEICHNETES ENGAGEMENT
Dr. Bernard Krones Engagement wirkte auch weit über die Unternehmensgrenzen hinaus. So hat er großen Anteil daran, dass der so wichtige Lückenschluss der A31 umgesetzt werden konnte. Und das mehr als zehn Jahre früher als geplant – dank einem bis dahin einzigartigen Finanzierungsmodell, bei dem sich Firmen, Gemeinden, Landkreise, die Niederlande und die IHK an den Kosten beteiligten und das Projekt enorm beschleunigten. Mit voller Kraft brachte er sich auch in der Verbandsarbeit ein: bei der IHK, im Verband der Landmaschinenindustrie, als Präsident des Europäischen Verbands der Landmaschinenhersteller (CEMA), als langjähriger Vizepräsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA) sowie als Vorsitzender der Herstellergruppe „Anhänger, Aufbauten und Busse“.
VIELFÄLTIGE HILFE
Die Dr. Bernard Krone Stiftung unterstützt seit zehn Jahren regionale und internationale Projekte.
Zum 70. Geburtstag von Dr. Bernard Krone wurde die gleichnamige Stiftung ins Leben gerufen, die auf vielfältige Weise Gutes tut. Sie fördert unter anderem Vereine und Institutionen, die mit ihren gemeinnützigen Tätigkeiten das Leben im Emsland positiv beeinflussen – so wurde beispielsweise eine Spende an den Förderverein der Grundschule in Spelle ausgeschüttet. Auch international hilft die Initiative: Nach dem verheerenden Taifun auf den Philippinen 2013 gingen für erste Soforthilfemaßnahmen 25.000 Euro an den Aktionskreis Pater Heinz Kulüke e. V.; Pater Kulüke stammt ursprünglich aus Spelle. Ebenfalls unterstützt werden Sportvereine der Samtgemeinde Spelle und Werte, ferner Kunst und Kultur im Emsland sowie eine Senioreneinrichtung in Spelle. Ebenso sollen junge Ingenieure der Land- und Nutzfahrzeugtechnik durch die Stiftung gefördert werden.
Seine Leistungen wurden vielfach gewürdigt: Die Technische Universität Carolo Wilhelmina Braunschweig verlieh ihm den Ehrendoktortitel. Er erhielt die Tilo-Freiherr-von-Wilmowsky-Medaille für „langjährige wertvolle Impulse zum Wohle der in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen“, und der damalige niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff überreichte ihm das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens. Außerdem gewann er den Branchen-Award LEO in der Kategorie „Innovation/Idee“ für das Konzept des Lang-Lkws. Er wurde mit der Emsland- Medaille ausgezeichnet, mit der Grashof-Denkmünze – der höchsten Auszeichnung des Vereins Deutscher Ingenieure – und mit dem „Großen Wagen“ des BGL. Der VDA ernannte ihn 2013 zum Ehrenmitglied.
Dr. Bernard Krone selbst sagte einmal, dass sein Erfolg neben unter anderem tüchtigen Mitarbeitern und loyalen Kunden auf viel Fortune basiere. Glück allein war es aber ganz sicher nicht, mit dem er das Unternehmen so geschickt lenkte und sicher durch alle Fahrwasser brachte. Ihm ist bewusst, auf welch stabile Basis er einst bei der Übernahme des Unternehmens bauen konnte: „Das Wichtigste, aber auch das Schwierigste bei einem Unternehmen ist der Beginn“, so Dr. Bernard Krone. „Diesen Beginn habe ich nicht gestalten müssen. Ich habe 1970 als Alleinerbe ein wirklich tadelloses Unternehmen mit einem hervorragenden Namen übernommen.“ Umso größer ist sein Respekt vor allen, die Unternehmen gründen, damit die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben und mutig in die Zukunft blicken.
Fotos: Krone