Gut Gekühlt

Vom Kunden zum Entwickler

Maximale Sicherheit und größtmögliche Qualität spielen bei temperaturgeführten Transporten von Medikamenten eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund engagiert sich das Arzneimittelunternehmen Teva als Innovationspartner von Krone.

G
ute Preise. Gute Besserung.“ Mit diesem Slogan und jeweils einem Zwillingspaar wirbt die Arzneimittelmarke Ratiopharm, die seit 2010 zum Teva-Konzern gehört, seit mehr als zwei Jahrzehnten um Kunden. Ratiopharm schuf damit einen Werbeklassiker und wurde selbst zu Deutschlands bekanntester Arzneimittelmarke. Damit wurde Teva zum Marktführer auf dem europäischen Markt für Generika – das sind wirkstoffgleiche Kopien von Medikamenten, die bereits unter einem Markennamen angeboten werden.

MEDIKAMENTE SIND VERTRAUENSSACHE

Zu den Erfolgsfaktoren von Teva in Deutschland zählt auch der firmeneigene Fuhrpark. Er ist als Fachabteilung mit der schlichten Bezeichnung „Fuhrpark und Transportmanagement“ organisiert und beschäftigt 55 Mitarbeiter am Deutschlandsitz des Unternehmens in Ulm. Die jährliche Transportkapazität umfasst rund 500.000 Paletten. Durch paarige Verkehre und europaweite Rundläufe wird sie zu 90 Prozent ausgeschöpft. „Wir fahren mit einer überdurchschnittlich hohen Auslastung“, bekräftigt Bernd Schlumpberger, der die gesamten Transportaktivitäten von Teva Deutschland verantwortet.

Bei Teva ist der Fuhrpark als eigene Fachabteilung Fuhrpark und Transportmanagement organisiert.
Bei Teva ist der Fuhrpark als eigene Fachabteilung Fuhrpark und Transportmanagement organisiert.

Der Fuhrpark besteht aus mehr als 70 pharmaqualifizierten Nutzfahrzeugeinheiten. „Medikamente sind Vertrauenssache und erfordern eine hochgradig zuverlässige Lieferkette ohne Sicherheitslücken“, betont Schlumpberger, der seine Auflieger zunehmend bei Krone bezieht. Schon heute stammen rund 25 Prozent seiner gezogenen Einheiten aus Lübtheen, dem Krone-Produktionsstandort in Mecklenburg-Vorpommern. In Zukunft soll dieser Anteil deutlich steigen.

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Bernd Schlumpberger versteht sich selbst als
»LOGISTIKER AUS LEIDENSCHAFT«.
Qualität und Spezialisierung sind aus seiner Sicht entscheidende Erfolgsfaktoren.


Ausgeklügelte Sicherheitseinrichtungen sind für Teva unerlässlich. Seit 2014 pflegen Teva und Krone eine starke Innovationspartnerschaft, über die sie gemeinsam praxisgerechte Lösungen entwickeln. Bernd Schlumpberger bringt sich hier mit hohem Engagement und langjährigem Praxiswissen ein. „Wir stehen in engem Kontakt mit der Entwicklungsabteilung von Krone und haben bereits einige Sicherheitslösungen umgesetzt“, erklärt der Praktiker. Sichtbares Ergebnis der Kooperation ist der High-Security-Pharmatrailer von Krone, den Teva seit März 2015 im täglichen Einsatz testet – vorwiegend auf Touren mit erhöhtem Gefahrenpotenzial, beispielsweise in Italien und Großbritannien. Diese Länder zählen zu den besonders riskanten Zielen, unter anderem aufgrund der anhaltenden Flüchtlingsproblematik. „In Calais versuchen nach wie vor Menschen, die Frachträume von Lkws zu entern, um auf diese Weise nach England einreisen zu können“, berichtet Schlumpberger.

Die Fahrzeuge sind mit komplexen Sicherheitssystemen ausgestattet.
Die Fahrzeuge sind mit komplexen Sicherheitssystemen ausgestattet.


ERFOLGREICHE PARTNERSCHAFT

Ein wichtiges Detail des High-Security-Pharmatrailers sind die engmaschig verlegten Stromschleifen in den Seitenwänden sowie im Dach. Sobald die Außenhaut des Aufliegers verletzt wird, schlägt das System Alarm. Eine weitere gemeinsam von Krone und Teva entwickelte Sicherheitslösung ist eine spezielle Türverriegelung, die GPS-gesteuert ausschließlich vom Disponenten betätigt werden kann. Sobald die Tür geschlossen wird, erzeugt das System automatisch einen neuen Entriegelungscode, den der Disponent dem Fahrer erst kurz vor dem nächsten Öffnen mitteilt. Zusätzlich verfügt der Trailer über diverse Kameras und ein eingebautes Telematiksystem.

FUHRPARK UND TRANSPORTMANAGEMENT

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Der firmeneigene Fuhrpark von Teva Deutschland repräsentiert durchgehend die bekannteste Arzneimittelmarke des Unternehmens: Alle Lkws sind orange und tragen das Ratiopharm-Logo. Mit ihnen wickelt Teva GDP-konforme Beschaffungs-, Distributions- und Werkslogistik ebenso ab wie Express- und Spezialtransporte im Hochsicherheits- und Gefahrgutbereich. Back-up-Lösungen wie die Bereitstellung mobiler Lagerräume runden das Spektrum dieses Geschäftsbereichs ab.


„Die im High-Security-Pharmatrailer verbauten Sicherheitslösungen haben sich seit über zwei Jahren bestens bewährt, sodass wir jetzt die Zahl dieser Fahrzeuge in unserer Flotte schrittweise erhöhen werden“, erklärt Schlumpberger, der seit 2013 auch die Rechtssicherheit seines Fuhrparkmanagements regelmäßig von unabhängigen Experten auditieren lässt. Dieser jährliche Compliancecheck durchleuchtet nicht nur den technischen Zustand von Zugmaschinen und Aufliegern, sondern auch die gesamte Organisation einschließlich Disposition und Verwaltung. „Der deutsche und europäische Paragrafendschungel ist selbst für Juristen unübersichtlich geworden. Zwischen ADR, GGVS, GüKG, HGB, Fahrpersonalverordnung und Strafgesetzbuch lauern einige Fallstricke“, sagt Schlumpberger. „Die steigende Zahl der Verordnungen mit ihren Erweiterungen, Neuerungen und Änderungen ist kaum noch zu überblicken. Vor diesem Hintergrund bringt uns ein externer Check die notwendige Gewissheit.“ Teva hat die Prüfung in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge mit der Erfüllungsquote von 100 Prozent bestanden – als erster Logistikdienstleister überhaupt.

In seiner Logistik setzt Teva besonders hohe Maßstäbe an Sicherheit und Qualität und nimmt damit eine Vorbildrolle ein.
In seiner Logistik setzt Teva besonders hohe Maßstäbe an Sicherheit und Qualität und nimmt damit eine Vorbildrolle ein.

Die Logistik von Teva in Deutschland ist in jeder Hinsicht vorbildlich für maximale Sicherheit und Qualität. Die High- Security-Pharmatrailer aus Lübtheen leisten hier einen maßgeblichen Beitrag.

Fotos: Nico Pudimat

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