Porträt

Gut gekühlt

Mit hoher Qualität fährt Donaulager Logistics besser.

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ogistik hängt mit Qualität zusammen“, da ist sich Gottfried Buchinger sicher. Der Prokurist der Donaulager Logistics GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Linz AG, folgt dieser Erkenntnis schon sein ganzes Berufsleben lang: Seit fast 30 Jahren ist er im Unternehmen, das in seiner Anfangszeit noch Österreichische Zollfreizonen-Betriebs- AG hieß. Für den reinen Verzollungsdienstleister fuhren nur drei Lkws von Linz nach Wien. Heute agiert Donaulager Logistics in ganz Europa, hat 150 Fahrzeuge im Einsatz und betreibt mehrere große Lager für die Bereiche Tiefkühlware, Gefahrgut und Pharmaprodukte mit etwa 70.000 Palettenplätzen. 84 Festangestellte und 20 Bedarfsbeschäftigte sorgen dafür, dass der Betrieb immer rundläuft.

„Mit viel Geduld und der Bereitschaft, immer wieder zu lernen, haben wir es geschafft, uns in unseren Geschäftsfeldern fest zu etablieren“, sagt Buchinger stolz. Schlüssel für den Erfolg waren die frühe Einführung eines Prozessmanagements und der Wille, Abläufe wieder und wieder zu überprüfen und zu optimieren. Diese Qualität überzeugte auch große Firmen.

Oberstes Ziel des Gesamtlogistik-Anbieters ist es, die Auftraggeber umfassend zu bedienen: von der Transportlogistik über die Lagerhaltung bis zur Kommissionierung. „Wir bilden die Logistikkette hochwertig für den Kunden ab“, so Buchinger weiter. Deshalb legt der Logistikdienstleister bis heute großen Wert auf ein gutes Qualitätsmanagement, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. „Nur aufgrund unserer Qualität sind wir als mittelständisches Unternehmen mit nur einem Standort in Linz noch am Markt.“ Gegen die billigen osteuropäischen Speditionen hätte Donaulager Logistics sonst keine Chance.

PASSENDES EQUIPMENT FÜR HOHE QUALITÄT

Hohe Qualität lässt sich nur mit entsprechenden Sattelaufliegern und Wechselbrücken erreichen. Gerade für die Bereiche Pharma-, Tiefkühl- und Kühl- sowie Gefahrgutlogistik braucht man passendes Equipment. „Für den Transport von pharmazeutischen Produkten brauchen wir zum Beispiel speziell zertifizierte Sattelauflieger, die den Bedingungen in Spanien, Griechenland oder auch im übrigen Europa standhalten und zuverlässig sind“, erläutert der gelernte Speditionskaufmann. Die Trailer sind genau darauf geprüft, ob sie die Temperatur halten und wie sich diese im Sattelauflieger verteilt. Kleinste Schwankungen können bereits zu Schäden an der Ladung führen.

„Das war einer der Gründe dafür, dass wir uns für die Trailer von Krone entschieden haben“, sagt der Prokurist. Im vergangenen Jahr hat Donaulager Logistics 18 Sattelauflieger gekauft, im laufenden Jahr nochmals zwölf. Doch Krone zeichnet sich für Gottfried Buchinger nicht nur durch Zuverlässigkeit und hohe Qualität aus, sondern auch durch die persönliche Betreuung der Kunden: „Das ist uns sehr wichtig, denn wenn es mal ein Problem gibt, dann muss jemand greifbar sein, der sich dieses Problems annimmt und eine Lösung findet.“

Insbesondere die Bereiche Pharma-, Tiefkühl- und Gefahrguttransporte erfordern passendes Equipment von höchster Qualität.
Insbesondere die Bereiche Pharma-, Tiefkühl- und Gefahrguttransporte erfordern passendes Equipment von höchster Qualität.

Ein weiterer überzeugender Punkt ist das smarte Verschlusssystem von Krone. Sicherheit spielt eine immer größere Rolle in der Logistik – das gilt besonders für Pharmatransporte. „Der Auflieger ist über das Handy abschließbar. Wir könnten sogar so weit gehen, dass der Fahrer die Türen zum Aufleger nicht mehr alleine öffnen kann, sondern nur noch nach Rücksprache mit der Disposition“, erläutert der Logistikchef.

Früher hatte das Unternehmen einen eigenen Fuhrpark. Heute fahren selbstständige Unternehmer mit ihren Zugmaschinen die Sattelauflieger. „Das Besondere bei uns ist aber, dass wir das alles wie einen eigenen Fuhrpark betreiben“, berichtet Buchinger. Gemeinsam mit den Fahrern achten er und seine Kollegen darauf, dass immer alles in Ordnung ist, um die Qualitätsstandards zu gewährleisten. Vom Verbrauch über die Kilometer bis zu den Fahrzeiten wird alles genau registriert und aufgezeichnet. Donaulager Logistics schult die Fahrer sogar.

In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter – vom Speditionskaufmann über die IT-Spezialisten bis zu den Lagerarbeitern – investiert die Firma fast 100.000 Euro pro Jahr. Das ist auch nötig, denn die Anforderungen steigen stetig und sind bei jedem Kunden anders. Die Mitarbeiter müssen zum Beispiel produktspezifische Kenntnisse haben, die Gefahrgutverordnungen kennen oder auch die Lebensmittelvorschriften beachten. „Unsere Disponenten müssen Multitasking beherrschen. Da kann es schon mal sein, dass sie an ihre Belastungsgrenze stoßen, etwa bei Zeitfensterbuchungen.“ Die Slots werden immer kleiner, denn viele Firmen wollen kein Lager mehr unterhalten. Die Folge ist, dass sie punktgenau beliefert werden müssen.


ANPASSUNG AN NEUE ANFORDERUNGEN

Ein gutes Beispiel ist ein noch neues Geschäftssegment des Unternehmens: die Schiffsbelieferung. Seit rund einem Jahr beliefert Donaulager Logistics im Auftrag eines der weltweit größten Schiffsbelieferer Mittelmeer-Kreuzfahrtschiffe just in time mit Lebensmitteln, Getränken und Bedarfsartikeln aller Art. 10 bis 15 Lkw-Ladungen müssen dafür jeweils von Hamburg nach Piräus transportiert werden. Alle Lkws müssen zur selben Zeit dort sein. „Da müssen wir sehr hohe Qualität abliefern“, berichtet der Logistiker. Die Lkw-Disposition ist bei diesen Transporten sieben Tage pro Woche rund um die Uhr erreichbar, um bei Problemen schnell reagieren zu können – etwa, wenn der Fahrer nachts um zwei anruft und berichtet, dass die Zugmaschine kaputt oder der Sattelauflieger defekt ist, oder wenn die Fähre von Italien nach Griechenland nicht fahren kann.

Bei vielen Transporten ist es wichtig, dass die Kühlkette nie unterbrochen und diese Durchgängigkeit auch dokumentiert wird. Manche Kunden erwarten, dass eine Stunde vor der Ankunft des Lkws am Verladeort die dokumentierten Temperaturdaten übermittelt werden. Erst wenn geprüft ist, ob der digital überwachte Temperaturverlauf während der Fahrt einwandfrei war, darf der Fahrer ins Lager hineinfahren und seine Ware entladen. Gibt es zu große Schwankungen, kann er gleich umkehren. „Auch bei diesen Transporten sind die Qualität der Sattelauflieger und die Funktionsfähigkeit des Telematiksystems ganz wichtig“, erläutert Gottfried Buchinger.

Bei einer Vielzahl von Transporten darf die Kühlkette nie unterbrochen sein – das muss durchgängig kontrolliert werden.
Bei einer Vielzahl von Transporten darf die Kühlkette nie unterbrochen sein – das muss durchgängig kontrolliert werden.

Ähnlich ist es bei bestimmten Gefahrguttransporten. Bei ihnen müssen die Temperaturen exakt eingehalten werden, um Schäden zu vermeiden. „Wir haben mit jedem Kunden ganz genaue Prozessvereinbarungen“, berichtet der Logistikchef. Das habe sich über die Jahre bestens bewährt. Für einen Großkunden werden Tiefkühlwaren durch ganz Europa gefahren – bei einer Reklamationsrate von null. „Das spricht nicht nur für die Qualität der Sattelauflieger, sondern auch für unsere Mitarbeiter, die einen wirklich guten Job machen.“


WEITERENTWICKLUNG DES STANDORTES

Eines der größten Probleme der Branche ist der Wettbewerb um die Fahrer. Immer weniger junge Leute wollen Lastwagenfahrer werden, vom Ruf des „Kapitäns der Landstraße“ ist nicht viel übrig. „Der Job ist nicht mehr beliebt, und man ist die ganze Woche unterwegs“, erklärt Buchinger. Dabei verdiene man inzwischen ganz ordentlich, und die Löhne würden weiter steigen.

Um die Fahrer zu halten, unternimmt die Donaulager Logistics einiges. Das Unternehmen baut gerade ein neues Ingate mit ausreichend Stellplätzen für die Lkws, schönen Räumen, Schlafplätzen und Duschen, damit die Fahrer „ordentliche Verhältnisse“ haben, wie der Logistikchef sagt. Ganz wichtig ist ihm auch die menschliche Seite, das Betriebsklima: „Wir pflegen einen ordentlichen Umgang miteinander, vom Fahrer über den Lagerarbeiter bis zur Geschäftsleitung.“

Bereits seit 2014 macht das Unternehmen den Standort fit für die Zukunft. Mit dem „Projekt Neuland“ wird das gesamte Betriebsareal weiterentwickelt. „Damit werden wir weiter in Richtung Logistik und Dienstleistung expandieren“, erzählt Gottfried Buchinger. Kernstück des Projekts ist eine neue, über 8.000 Quadratmeter große Speziallagerhalle für Tiefkühl- und Pharmaprodukte, die direkt neben dem Ingate entstehen wird. Die Planungsarbeiten laufen auf Hochtouren, Baubeginn soll Mitte 2019 sein.

Fotos: Krone, Linz AG

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