Blickwinkel

Kollaboration zwischen Mensch und Maschine

Krone setzt in der Produktion zunehmend auf Automatisierung. Dieser Prozess greift tief in die Strukturen des Unternehmens ein.

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Wie automatisiert ist die Produktion von Krone bereits?

Krone fertigt seine Komponenten heute teil- und vollautomatisiert. Das sorgt für mehr Prozessstabilität und Effizienz, für eine stabile Qualität der Fahrzeuge sowie für Zuverlässigkeit und Liefertreue. Als wir 2004 unser Werk für die Produktion von Kühlkoffern in Lübtheen errichtet haben, war die Automatisierung bereits ein Thema für uns. Entsprechend haben wir Roboter- und Fördertechnik aufgebaut und die Anlagen im Sinne von Industrie 4.0 vernetzt. Die Automatisierung wird weiterentwickelt und auf alle Standorte übertragen.

Bei der Umstellung auf Automatisierung mussten sicher besondere Anforderungen berücksichtigt werden, richtig?
Die Automatisierung ist ein sehr komplexer Prozess, der tief in unsere Strukturen eingreift. Das macht eine gute Abstimmung der Schnittstellen nötig und fordert uns alle heraus. In der Vergangenheit prägten manuelle Tätigkeiten unsere Produktion. Wenn in Zukunft Roboter diese Aufgaben übernehmen, müssen alle Tätigkeiten präzise ineinandergreifen – von der Entwicklung bis zur Auslieferung des Fahrzeugs.
  

ZUR PERSON

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Jens Ficker,
Jahrgang 1973, kam 1991 zu Brüggen, war in der Logistik sowie in der Produktion des Unternehmens tätig und hat berufsbegleitend BWL studiert. Heute ist er Geschäftsführer der Brüggen Oberflächen- und Systemlieferant GmbH und leitet seit 2016 als Mitglied der Geschäftsführung des Fahrzeugwerks die Produktion der Krone Nutzfahrzeug Gruppe.

Wie nehmen Sie die Mitarbeiter auf diesem Weg mit?
Der demografische Wandel macht es schwieriger, Fachkräfte zu finden. Die Automatisierung löst dieses Dilemma zum Teil, weil wir insgesamt weniger Mitarbeiter brauchen. Aber der Wandel bringt neue Anforderungen mit sich: Unsere Mitarbeiter müssen sich zunehmend spezialisieren. Um die qualifiziertesten Fachkräfte zu finden, binden wir unsere Personalexperten früh ein.

Welches Potenzial sehen Sie in der Automatisierung für Krone und für die Branche?
Unsere Kunden kommen größtenteils aus der Logistik. Sie sind wie wir gefordert, Objekte, Menschen und Systeme miteinander zu verbinden. Nur so schaffen wir unternehmensübergreifend Wertschöpfungsnetzwerke, die dynamisch, echtzeitoptimiert und selbstorganisierend sind. Wir arbeiten in der Unternehmensgruppe eng zusammen und führen übergreifende Standards für Produktion und Logistik ein. Dabei berücksichtigen wir die individuellen Parameter am Standort. Da bleiben wir am Ball, weitere Investitionen sind geplant.

Fotos: Linz AG, Krone


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