CITYLOGISTIK

Kraftpaket für die letzte Meile

Das emissionsfreie Mobilitätskonzept Rytle für Citylogistik, Kommunalverkehr und Intralogistik fasst international Fuß. Auf der IAA stellt das Start-up unter anderem einen Adapter für Europaletten und einen Rahmen für Micro-Hubs auf Klein-Lkws vor.

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in voll vernetztes Lastenfahrrad, das Päckchen, Pakete und anderes Stückgut nahezu emissionsfrei und höchst effizient bewegen kann – Rytle bietet intelligente Last-Mile-Logistik bei minimalen Kosten. Das junge Unternehmen, ein Joint Venture mit der Krone Nutzfahrzeug Gruppe, hat eine einzigartige Lösung für die letzte Meile entwickelt: Der „MovR“ ist ein Profi-Lastenrad mit Ladeaufnahme für Wechselboxen und einer hydraulischen Wechselbrücke, in der sich Ware deponieren lässt, die also als City-Hub fungiert. Es ist das einzige Lastenfahrrad mit einer wechselbaren Ladeeinheit im Europalettenmaß und baut auf bewährte Standardkomponenten, die intelligent kombiniert und in die bestehende Logistikkette eingebaut werden.

VIELFÄLTIGE EINSATZMÖGLICHKEITEN

Paketdienstleister gehören zu den ersten Kunden. „Die Einsatzmöglichkeiten sind jedoch viel weiter gefasst: Sie reichen vom Kommunalverkehr bis zur Intralogistik“, erklärt Ingo Lübs, der gemeinsam mit Dr. Arne Kruse die Geschäfte von Rytle führt. „Unser Konzept ist weltweit gefragt und bereits in Metropolen wie Paris, Hamburg, Berlin oder Singapur im Einsatz.“ Einige Kommunen wollen eigene Last-Mile-Konzepte damit umsetzen, um eine gebündelte Innenstadtbelieferung voranzutreiben.

Das Team um Rytle-Geschäftsführer Ingo Lübs (hinten links) und Dr. Andreas Kruse (vorne rechts) stellt den „MovR“ vor.
Das Team um Rytle-Geschäftsführer Ingo Lübs (hinten links) und Dr. Andreas Kruse (vorne rechts) stellt den „MovR“ vor.

Rytle wurde bereits mit dem Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit 2018 ausgezeichnet. Das Startup- Programm „German Accelerator“, unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, würdigte es zudem als eines der Top-3-Unternehmen mit dem höchsten Potenzial. Das Programm hilft Start-ups, in internationale Märkte einzusteigen, und führt unter anderem Standorte im Silicon Valley, in New York sowie in Singapur. „Vor allem in Asien stoßen wir auf großes Interesse. In den besonders bevölkerungsreichen Städten dort lässt sich das Rad ideal nutzen“, so Lübs.

EIGENER IAA-STAND IN HALLE 27

Auf der IAA Nutzfahrzeuge wird Rytle sich am Stand der Krone Nutzfahrzeug Gruppe präsentieren und in Halle 27 mit einem eigenen Stand. „Wir zeigen dort unter anderem einen neuen Palettenadapter, der statt einer Box am Lastenrad angebracht werden kann“, erklärt der Ingenieur Arne Kruse. Damit kann der „MovR“ Europaletten aufnehmen. „Die Kunden profitieren bei diesem Mobilitätskonzept von ganz viel Automotive-Kompetenz“, so Kruse. Rytle ist made in Germany: Produziert wird in Zerbst in Sachsen-Anhalt. Das Fahrrad ist patentiert und entsprechend der zukünftigen DIN für Lastenräder in deutschen Laboren geprüft worden. Der „MovR“ erfüllt zudem alle Anforderungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und kann damit im Arbeitsalltag der Kunden professionell eingesetzt werden.

Foto: Rytle

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