AUSGLEICH

»Man braucht einen langen Atem«

Controller Georg Schlangen fährt Mountainbike und Rennrad.

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ür Georg Schlangen war Sport schon immer Teil seines Lebens: Bis zu seinem 34. Lebensjahr spielte er Fußball, wechselte dann zum Laufen und stieg 2011 schließlich aufs Mountainbike um. „Erst sollte das Radfahren nur ein Ausgleich zum Laufen sein, dann habe ich aber Fahrtechnikkurse besucht, und das hat mich enorm angespornt“, berichtet der 44-Jährige. Seit 2015 fährt Georg Schlangen zusätzlich Rennrad.

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GEORG SCHLANGEN
ALTER: 44
HOBBY: RADRENNSPORT
AKTIV SEIT: 2011 

Der Vater von sechsjährigen Zwillingen sieht den Sport als Ausgleich zum intensiven Alltag mit Beruf und Familie. Bei den Wettkämpfen, an denen er teilnimmt, sind daher auch nicht hohe Platzierungen oder Bestzeiten sein Ziel. „Ich bin kein Profi, für mich ist es ein Hobby“, erklärt er. „Wenn ich Rad fahre, kann ich sehr gut abschalten. Nach einer Trainingseinheit bin ich ganz neu motiviert.“ Dennoch erfordern die Rennen zielgerichtetes Training und große Ausdauer: „Dafür braucht man einen langen Atem“, so Schlangen. Radsport gibt auch mentale Stärke und steht für Disziplin und Teamwork genauso wie für Gelassenheit. Das alles nimmt er an seinen Arbeitsplatz mit: Er arbeitet bei Krone in Werlte im Controlling.

TRAINING IST WIE URLAUB

Etwa fünf bis zehn Stunden investiert Georg Schlangen pro Woche in sein Training. Dann fährt er nicht nur auf der Straße, sondern mithilfe eines Rollentrainers, auf den er sein Rennrad stellt, auch zu Hause. „Für mich fühlt sich jedes zweistündige Training wie ein ganzer Tag Urlaub an“, so Schlangen. 2016 brach er zum ersten Mal zu einer Bergtour auf und fuhr in Österreich von Zell am See die Großglockner-Hochalpenstraße bis zum Großglockner. Für 2018 hat er sich den Ötztaler Radmarathon vorgenommen: Als einer von 4.000 Teilnehmern wurde Schlangen im Frühjahr dafür ausgelost. Ziel ist es, in weniger als 13:45 Stunden 238 Kilometer zu bewältigen – bei 5.500 Höhenmetern. „Das war schon lange ein großer Traum von mir“, erklärt Schlangen. „Das Rennen durch zwei Länder, vier Klimazonen und über nicht weniger als vier Alpenpässe gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft der Jedermannfahrer – wenn man das als Hobby-Radsportler schafft, ist das eine Art Ritterschlag.“

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Fotos: privat

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