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»Wir müssen unsere Entwicklungen in der gesamten Gruppe nutzen«

Seit Anfang 2020 ist Dr. David Frink CEO der Krone-Gruppe und betreut parallel die Landmaschinensparte in der Bernard Krone Holding SE & Co. KG. Im Interview mit trailerforum berichtet er, was ihm in seiner Arbeit wichtig ist und welche Ziele er sich setzt.

Sie haben am 1. Januar 2020 als CEO die Nachfolge von Alfons Veer angetreten – wie haben Sie den Wechsel auf diese Position erlebt?
Ich hatte das große Glück, dass ich bereits seit April 2018 in die neuen Aufgaben eingeführt und bei diesem Übergang eng von Alfons Veer begleitet wurde. Ich wurde also nicht ins kalte Wasser gestoßen, was natürlich angenehm war. Ich kenne auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon lange und kann auf ein starkes Team bauen. Als Finanzvorstand hatte ich bereits zuvor mit so gut wie allen Abteilungen im Unternehmen Kontakt, war in viele Themen eingearbeitet und kannte diverse Entscheidungsprozesse. Die Erfahrungen aus dieser Zeit sind sehr nützlich – und natürlich mein Wissen über Zahlen.

Welche Werte sind Ihnen in Ihrer Arbeit wichtig?
Ich verstehe nicht nur mich, sondern auch die Krone Holding als Dienstleister für die gesamte Krone Nutzfahrzeug Gruppe – und selbstverständlich auch für die Familie Krone. Emsländisch ausgedrückt würde ich sagen: Das klappt ganz ordentlich! Alfons Veer hatte in den vergangenen Jahren davor hervorragend gearbeitet. Als Hauptaufgabe der Holding und insbesondere von mir sehe ich jetzt, dass wir dafür sorgen, dass die Krone-Gruppe immer am Wind segeln kann. Unerwartete Wendungen und Herausforderungen wie die aktuelle Pandemie kann es immer geben. Dann ist es wichtig, ruhig zu bleiben und die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um langfristig genug Wasser unterm Kiel zu haben. Ganz persönlich möchte ich den Menschen auf allen Ebenen im Unternehmen Freiraum geben, damit sie ihre Entscheidungen zum Wohle des Unternehmens treffen und es weiter voranbringen.
                           

ZUR PERSON

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Dr. David Frink, Jahrgang 1972, war nach einer Lehre zum Bankkaufmann und einem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der RWTH Aachen unter anderem als Vorstand für Finanzen, Produktion, Logistik, IT und Personal bei der Gerry Weber International AG tätig. 2018 übernahm der gebürtige Rheinländer als CFO bei Krone die strategische und konzeptionelle Weiterentwicklung des Unternehmens und ist darüber hinaus für operative Bereiche wie Controlling und IT/Organisation verantwortlich.
             

Was macht Krone Ihrer Meinung nach stark?
Zum einen die exzellenten Produkte: Sie haben in vielerlei Hinsicht Alleinstellungsmerkmale. Wir investieren beispielsweise stark in die Digitalisierung und müssen uns diesbezüglich als mittelständisches Familienunternehmen auch nicht vor den Großkonzernen verstecken. Weiterhin steht die Eigentümerfamilie seit Jahrzehnten zu 100 Prozent hinter dem Unternehmen. Und die Menschen, die für Krone arbeiten und die Philosophie des Unternehmens leben, sind ebenfalls ein richtiges Pfund.

Welche Ziele setzen Sie sich für die nächsten Jahre, und welche Perspektiven sehen Sie für Krone?
Zum Glück haben wir eine sehr solide finanzielle Basis – die müssen wir bewahren und weiterhin finanziell stabil bleiben. Im Bereich Landmaschinen, den ich vorrangig betreue, agieren wir gegen Großkonzerne auf dem Weltmarkt und müssen unsere Vorteile behaupten. Deshalb investieren wir sehr stark in die Digitalisierung, unter anderem in das autonome Fahren für die Landwirtschaft. Für mich ist ein wichtiges Ziel, unsere Entwicklungen und Innovationen in der gesamten Gruppe zu nutzen und dazu auf die jeweils anderen Unternehmensbereiche zu übertragen. Das Smart Capacity Management aus unserer Nutzfahrzeugsparte, wo wir den Trailer mit Frachtenbörsen vernetzen und die Speditionen dadurch ihren Laderaum effizienter nutzen können, hat beispielsweise seinen Ursprung in der Kameratechnik und der dazugehörigen Telematik, die wir für Landmaschinen entwickelt haben. Solche Technologien miteinander zu verzahnen, bietet viel Potenzial.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job?
Ich gehe gerne zur Arbeit, weil es einfach richtig viel Freude macht. Die Familie Krone verkörpert seit Jahrzehnten Tugenden wie Fleiß, Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz – und das spürt man jeden Tag. Während viele Unternehmen das nur in ihre Konzeptpapiere schreiben, wird es hier wirklich gelebt.

Foto: Krone

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